04.10.2011

eine neue hundeschule für elliot und mich

nach einem Monat in Madrid war es Zeit für die Suche nach einer Hundeschule-
hier sind mir doch noch ein paar Sachen aufgefallen, an denen wir noch arbeiten müssen- und Unterordnung alleine trainieren ist auch oft kontraproduktiv.

deshalb hab ich mich ein wenig umgehört und über ein paar leute, die ich dank youtube & facebook kenne, wurde mir eine empfohlen, die nur mit positiver bestätigung arbeitet. (das ist in Spanien noch nicht sehr weit verbreitet, Bernd Föry hat mich im April schon gewarnt, er meinte er gibt gar keine Seminare mehr in Spanien!)

Ich war gespannt- und wir durften am Samstag schnuppern. zuerst habe ich in der trickgruppe- ja hier gibt es wirklich eine trickgruppe- nur zugeschaut, war aber sehr angetan von der arbeitsweise. eigentlich machen sie es gleich wie ich, mit clicker und leckerlis, aber tricks mach ich ja immer nur zum spaß und allein- es war interessant zu hören worauf man noch so achten kann, damit man nicht immer beim "locken" alleine bleibt.
In der Gruppe sind zwei riesige Riesenschauzer, ein Border Collie, ein Zwergpinscher (die hat die größte Klappe von allen) und ein Jack Russel. Wobei das ganz frei abläuft, einige waren auch nur da, um mit ihren Hunden in Anwesenheit anderer Hunde zu üben. Ich fand es auch sehr nett, dass Chrissi, die Trainerin, eine Art Sesselkreis aufgestellt hat, in deren Mitte stand derjenige, der gerade geübt hat, und die anderen sollten währenddessen schauen, dass ihre hund ENTSPANNT und OHNE ETWAS ZU TUN neben ihnen liegen. Das wird Elliot auch nicht schaden, gut auch, dass erstmal nur Hündinnen in der Gruppe sind :)

Wir sind es aber gewöhnt, jeden Samstag den ganzen Tag zu trainieren, und ich war gespannt, was es sonst noch so für Kurse gibt...

Danach kam die Obedience-Turnier-Gruppe an die Reihe. Ich hatte schon ein bisschen Bammel, weil die Trainerin, die die Trickstunde macht, praktischerweise ursprünglich aus Deutschland ist, und mir alles super erklärt hat, und sie meinte auch, die Obedience Gruppe macht so ein bisschen ihr eigenes Ding, die wollen nur Leute die auch wirklich auf Turnieren starten wollen, man darf nur mit Papieren mitmachen etc. Sie hat mich dann dem OCI-Trainer vorgestellt, und schwupps, musste sie weg.

Eliseo, der Trainer, war dann ein wenig skeptisch unterwegs- wollte genau wissen, ob mein Hund schon was kann. Ob ich mit dem Regelment vertraut bin, wie wir was gemacht haben. Ich hab ihm dann mit Händen und Füßen und meinem mangelhaften Hunde-Gehorsams-Spanisch erklärt, das wir zuhause "normale" Unterordnung trainieren, und dass Elliot zwar Apportieren kann, aber damit in den Vorsitz läuft, anstatt wie bei OCI in die Grundstellung, und so weiter, und da sagt er, passt, dann zeigt mal was ihr könnt.

Mein Schlunzbär musste dann mittags bei 35° in der prallen Sonne nach 3 Std. neuer Ort, neue Leute, neue Hunde seine Unterordnung unter Beweis stellen. Ich hab mir gleich mal die Beißwurst unter den Arm geklemmt und bin ordentlich losmarschiert, damit er auch ordentlich bock kriegt. Davon wurde er dann so aufgedreht, dass die Grundstellung nicht mehr schön war, sondern schief. Das ganze dann nochmal mit Futter, da war er wieder bei der Sache. Und dann natürlich noch Apportieren (das hat er das letzte Mal vor 6 Wochen in Wöllersdorf gemacht, lustig dass ich das Holz überhaupt mithab). Er ist zwar schon vor dem Kommando gestartet, aber er war trotzdem brav, ehrlich gesagt war ich erstaunt, dass er sich auf dem fremden Platz bei der Hitze überhaupt so angestrengt hat.

Dann gabs auch gleich die Kritik, Elliot ist zu sehr auf das Spieli fixiert, muss mehr auf mich achten, also soll ich wieder mit Futter arbeiten. (jetzt haben wir ein halbes jahr gebraucht, dass er für die Wurst was tut, jetzt passts immer noch nicht!...ich glaub das liegt daran, dass bei Obedience nicht so ein forderndes Fußgehen gefragt ist, wie in der BGH, für die wir normalerweise trainieren, sondern eher ein konzentriertes, ruhiges) Ich gehe zu schnell (ja gut, das war Absicht). Ich schaue zuviel runter (ich weiß, um das zu hören, genau dafür bin ich ja da) Ich darf mich nicht am Hund, er muss sich an mir orientieren (...die alten geschichten!) Aber im großen und ganzen war er nicht ablehnend, ich glaube es hat ihm gefallen. Nach einem Jahr Training bei Markus und Lydia muss ja auch ein bissi was hängen bleiben :)

Puh, na da war ich mal gespannt, ob das für die ehrgeizige Gruppe reicht. Und siehe da, ich durfte bleiben :) Anschließend gabs auch noch eine Gruppen-Übung, da mussten alle 3m ein Hund abgelegt und alleine gelassen werden. Ich dachte mir schon das schlimmste- da waren echt richtig starke Rüden dabei- genau Elliots Beuteschema, starke, dunkle, große Carne Corso, Labrador, Boxer- alle unkastriert.
Und was macht mein Wauzi, ganz kleinlaut, und BRAV, bleibt einfach liegen <3

Bei der Nachbesprechung hat Eliseo dann jedem einzelnen gesagt, was er das nächste Mal bei der Gruppenübung tun soll- und mir hat er gesagt, das klappt ja schon ganz gut- das nächste Mal kannst du dann schon ohne leine einmarschieren! haha, na das überleg ich mir nochmal!

http://lealcan.com/web/oci-actividades-obediencia.html
hier seht ihr ein paar Videos und wie sie arbeiten!

Ich freu mich dass wir ein paar Gleichgesinnte getroffen haben, und bin schon sehr gespannt aufs alles weitere, auch auf die neuen Übungen & Tricks, ich werde euch berichten!

So schauts dort aus:


 
nicht vergessen, wir sind hier in Spanien, grüne-Wiesen-Trainingsplätze gibts erst zuhause wieder!
dafür sind die Bäume mittlerweile größer geworden und spenden viel Schatten, und dawischen gibts nette Bankerl zum Tratschen!

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